Rennsemmel bleibt Kettcar-King
Die „Rennsemmel“ war schon seit dem frühen Sonnabendmorgen kaum mehr einzuholen und konnte ihren Vorsprung bis zum Schluss halten. Das Team aus Bad Segeberg gewann zum zweiten Mal das 24-Stunden-Kettcar-Rennen auf der Kartbahn in Geschendorf.
Dabei durchbrach die „Rennsemmel“ zwar nicht wie angekündigt die magische Schallmauer von 5000 Runden, dennoch konnten sie ihren Titel aus dem letzten Jahr verteidigen und erneut den Pokal mit nach Hause nehmen. Mit 2347 Runden (je 181 Meter) und 424 gefahrenen Kilometern ließ die 20-köpfige Mannschaft die zweitplatzierten „Reggae Racer“ aus Großenbrode hinter sich. Die brachten es auf 2243 Runden und 406 gefahrene Kilometer, dicht gefolgt von den „Dorfraketen“ aus Weede mit 2229 Runden und 403 Kilometern. Acht Gruppen waren insgesamt am Start und traten unermüdlich in die Pedale.
Dem johlenden Publikum bot sich zum Ende des Rennens ein buntes und fulminantes Bild. Denn die letzte Runde des 24-Stunden-Kartrennens liefen alle Teams gemeinsam mit ihren Fahrern bis zur Ziellinie. Wellen der Begeisterung und Applaus begleiteten die Unermüdlichen. In alle Tretautos fuhr der Spaß mit.
„Super-Wetter, Super-Stimmung und eine Super-Kameradschaft unter den Teams“, kommentierte das Team der Rennleitung. „Wir brauchten dieses Jahr nicht die Plätze in der Boxengasse auslosen“, berichtete Michael Hiebert von der Rennleitung. Es hätten sich schon so gute Freundschaften unter den 148 Fahrern gebildet, dass die acht Teams die Standorte für ihre Fahrer und Anhänger unter sich ausmachten.
Trotz aller Kameradschaft stand der Wettkampf im Vordergrund. „Am Anfang gab es etwas Gerede um das Kettcar der Rennsemmeln“, sagte Michael Köpke. Doch die Rennleitung habe alle Karts kontrolliert und sei zu dem Schluss gekommen, dass alle im Normbereich liegen. „Stein des Anstoßes war, dass unser Kettcar Fahrradräder hat“, erzählte nach dem Rennen Hannes Lemburg vom Siegerteam. Doch selbst wenn diese Reifen ein Vorteil gewesen wären, „von alleine fährt das Kart trotzdem nicht“, betonte der Fahrer.
Große Anerkennung zollte die Rennleitung dem Team der Berufsfeuerwehr aus Lübeck, das zum ersten Mal dabei war. Die Männer aus der Hansestadt fuhren ihre 2188 Runden mit nur acht Fahrern. Trotz aller Anstrengungen gab es innerhalb der 24 Stunden nur kleine Blessuren und einen Boxenstopp der „Reggae Racer“ kurz vor Ende des Rennens wegen eines defekten Transponders – und natürlich viel Muskelkater.
Eine wohltuende Fahrerbetreuung leistete die Physiotherapeutin Annaly Pritschau aus Westerrade, die bis spät in die Nacht Verspannungen und muskuläre Ermüdungserscheinungen der Fahrer behandelte. Rund 600 Partygäste ließen sich am Vorabend von der Bad Segeberger Sängerin Andrea von Rehn und Band so richtig in Stimmung bringen. Schon am Vortag mussten die Organisatoren übrigens Bier, Hochprozentiges, Grillfleisch und Pommes Frites auffüllen.
Auf den vierten Platz fuhren die acht Feuerwehrmänner aus Lübeck mit 2188 Runden, fünfte wurden die „Piraten“ aus Geschendorf mit 2050 Runden, den sechsten Platz erreichte der „Rennstall Schieren“ mit 1999 Runden, siebter wurde das Team „Cool Running“ aus Cashagen mit 1947 Runden und achte die „Westernrader“ mit 1906 Runden. Die durchschnittliche Zeit pro Runde über die 181 Meter lange Strecke lag bei 45 Sekunden, die durchschnittliche Anzahl der Runden pro Team und Stunde bei 80.
Quelle: Dieser Artikel stammt aus den Kieler Nachrichten
Klicken Sie hier, um zur Galerie zu gelangen. |